Im Rahmen der genannte Rechtsgrundlagen arbeiten Vertriebene und Spät-Aussiedler Frauen im Frauenverband im BdV e. V. und in unserem Dachverband im Bund der Vertriebenen Seite an Seite. Über landsmannschaftliche Grenzen hinweg begreifen wir die Pflege unserer Traditionen sowie die Festschreibung unserer Erinnerungskultur und Geschichte als gemeinsame Verpflichtung.

In diesem Sinne zielt unsere Arbeit auf die Verwirklichung der allgemeinen Menschenrechte und der Völkerverständigung sowie der Unterstützung von Vertriebenen und Flüchtlingen. Im Vordergrund steht der gruppenpsychologische Beistand für die Betroffenen, nicht juristische oder politische Fragen. Wir fühlen uns verantwortlich für die aktive Auseinandersetzung der Betroffenen mit den Erfahrungen von Flucht und Vertreibung in den Familien der Vertriebenen.

Besonders herauszustellen ist §2 der Satzung:


§ 2
Zweck

Absatz 1

  1. Der Verband verpflichtet sich der Verwirklichung der Menschenrechte, dem Selbstbestimmungsrecht eines Jeden und der Erleichterung des Schicksals von Flüchtlingen und Vertriebenen.
  2. Er bekennt sich zum Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, zum Völkerrecht und zu der Charta der deutschen Heimatvertriebenen.
  3. Er tritt ein für die Erhaltung, Pflege und Weitergestaltung des heimatlichen Kulturguts, indem er die Bräuche und die Kultur der Heimatgebiete im In- und Ausland vermittelt.
  4. Er widmet sich der Aufarbeitung der Flüchtlingsschicksale, insbesondere dem Verständnis für die andauernden Belastungen der Frauen, ihrer Kinder und deren Nachkommen.
  5. Er sammelt Zeitzeugenberichte über die Folgen von Flucht und Vertreibung, übernimmt die Verantwortung für deren wissenschaftliche Auswertung und veröffentlicht Informationsmaterial.
  6. Er organisiert Begegnungen zwischen Flüchtlingen und Vertriebenen mit den heutigen Bewohnern ihrer ehemaligen Heimatgebiete, bietet regelmäßig Seminare für In- und Ausländer an, in denen die gewonnenen Erkenntnisse dargestellt, besprochen und gefördert werden.

Absatz 2

Der Verband setzt sich ein für den fairen Umgang mit den heutigen Flüchtlingen und Vertriebenen und will auch diesen Menschen die gesammelten Erfahrungen und Erkenntnisse zugutekommen lassen.