Jugend

Deutsch-Tschechisches Jugendforum: Vergiss Mejn Nicht

Das Deutsch-Tschechische Jugendforum bringt junge Menschen aus Deutschland und Tschechien zusammen. Es bietet ihnen die Möglichkeit, sich konstruktiv mit aktuellen gesellschaftlichen Problemen und Geschichte auseinanderzusetzen
Die Arbeitsgruppe: „Vergiss Mejn Nicht“ sprach mit Deutschen und Tschechen aus der Kriegs- und Nachkriegsgeneration um ihre Erfahrungen und ihre Erinnerungen dem Vergessen zu entreißen.
Johann Felix Weiß, Student der Betriebswirtschaften, und Mitglied der Gruppe „Vergiss Mejn Nicht“ besuchte im März 2018 die Tagung des Frauenverbandes im BdV e.V. „Deutsche und Tschechen – gestern, heute und morgen“ berichtete über die Arbeitsweise der deutsch-tschechischen Jugendgruppe und interviewte Mitglieder des Frauenverbandes. Im Mai 2019 nahm Herr Weiß an der Begegnungstagung des Frauenverbandes in der Bukowina teil.

Auf Einladung von Frau Dr. Maria Werthan, Präsidentin des Frauenverbandes im Bund der Vertriebenen, nahm ich als Vertreter der Arbeitsgruppe Vergissmejnnicht an der Frühjahrstagung des Verbandes vom 03.- 04.04. im Heiligenhof Bad Kissingen teil.
Dem Oberthema „Sudeten- Deutsche und Tschechen- gestern, heute und morgen“ näherte man sich durch ein vielfältiges Programm. So gab es neben Vorträgen von Zeitzeuginnen, die über ihre Arbeit in den Heimatorten berichteten, auch diverse Filmvorführungen, die sich dem Themenkomplex Flucht und Vertreibung aus unterschiedlichen Perspektiven widmeten. Im Speziellen handelte es sich dabei um die Dokumentarfilme „Im Einen Alles, im All nur Eines“ und „Tiefe Kontraste“ der Prager Regisseurin Dr. Lenka Ovcackova. Beide Filme beleuchten die Geschichte von Orten im Sudetenland im Zuge der Vertreibung anhand von Zeitzeugengesprächen. Überdies wurde der Film „Supernova“ von Louisa Diederichs und Justus Haufe gezeigt, der sich im Gespräch mit jungen Menschen der Frage „Was ist Heimat?“ widmet. Die Anwesenheit der Regisseure ermöglichte lebhafte und teilweise auch emotionale Diskussionen im Plenum.

Der Sonntag stand im Zeichen der Arbeit grenzüberschreitender Organisationen. Unter anderem hielt Herr Albrecht Schläger einen Vortrag über die Arbeit der Seliger-Gemeinde und des Deutsch- Tschechischen Zukunftsfonds. Im Anschluss bekam ich die Gelegenheit, im Rahmen einer Podiumsdiskussion die Arbeit des Deutsch- Tschechischen Jugendforums im Allgemeinen und der AG Vergissmejnnicht im Besonderen vorzustellen. Da wir als Gruppe nach wie vor auf der Suche nach Zeitzeugen sind, die bereit sind, ihre Geschichte und Erfahrungen für unseren Kalender zur Verfügung zu stellen, bot dies eine wertvolle Gelegenheit zur Kontaktaufnahme.

Nach zwei schnell verflogenen Tagen verließ ich Bad Kissingen, um ein Vielfaches an Informationen und Kontakten reicher, aber auch sensibilisiert für die Emotionalität, die dem Thema Flucht und Vertreibung innewohnt und in unserer Arbeit berücksichtigt werden muss.

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