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Frauenrechte auf die Agenda

Am 19. und 20. Juni d.J. fand die Mitgliederversammlung des Deutschen Frauenrates (DF) in Berlin statt. Die 114 Delegierten aus 49 Verbänden wurden von Bundeskanzlerin Angela Merkel begrüßt. Sie stellte die erfolgreiche Arbeit des DFs heraus und wies auf die großen Erfolge der Frauenarbeit der letzten Jahre hin. Da das Jahr 2021 politisch ganz im Zeichen der Bundestagswahl im September steht, erarbeitete der DF eine Reihe von Initiativ- und Sachanträgen, die unter dem oben genannten Motto als Forderung zur Umsetzung an die verschiedenen Parteien herangetragen werden. Der DF fordert alle demokratischen Parteien auf, sich in ihren Wahlprogrammen proaktiv zur Gleichstellungspolitik zu bekennen und die Strukturen dafür zu fördern. Denn das Thema Frauenrechte gehört ganz oben auf die politische Agenda!

Die durch die Pandemie vielfältig ausgelösten Krisen – sei es im Gesundheitssystem, auf dem Arbeitsmarkt, in Wirtschaft, Schulwesen und Bildung – betreffen Frauen in ganz besonderer Weise. So wurde bei der Mitgliederversammlung ein ganzes Bündel von Papieren erarbeitet. Die ungleiche Aufteilung von Sorgearbeit, ungenügende Wertschätzung in systemrelevanten Berufen, ungleiche Verteilung von Finanzmitteln des Bundes zwischen Frauen und Männern, mangelnde Repräsentanz von Frauen in Entscheidungsgremien wie auch das Thema häusliche Gewalt kamen zur Sprache. Es wurde festgestellt, dass Ungerechtigkeiten im Punkt Gleichstellung, die es schon vor Corona gab, durch die aktuelle Krise noch verstärkt wurden.

Der Verband der Siebenbürger Sachsen, vertreten durch die Bundesfrauenreferentin Christa Wandschneider und die nordrhein-westfälische Landesfrauenreferentin Karin Roth, reichten einen Sachantrag für den Bereich „Familienrecht und Familienpolitik“ ein: „Diskriminierung von Aussiedlerfrauen bei Kindererziehungszeiten in der Rente beseitigen“. Besonders Frauen sind häufig von der Kürzung der Rentenleistung betroffen – insbesondere, wenn die Erziehungszeiten außerhalb Deutschlands lagen. Dass ihre Kinder heute hier „einzahlen“, findet in dieser Regelung keine Berücksichtigung. Diesen diskriminierenden Umstand gilt es zu beseitigen. Unser Sachantrag wurde mit überwiegender Mehrheit angenommen und auf die Agenda gesetzt. Dafür freuen wir uns in besonderem Maße und hoffen, auf diesem Wege wahrgenommen zu werden. Der neu gewählte Vorstand unter der Vorsitzenden Dr. Beate von Miquel wird sich auch künftig für die Rechte der Frauen einsetzen.

Als größte Frauenlobby Deutschlands fordert der Deutsche Frauenrat die Parteien auf, die erarbeiteten Forderungen in ihren Wahlprogrammen 2021 angemessen zu berücksichtigen. Die Frauen des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V. schließen sich diesen Forderungen an.

 

Die Forderung finden Sie hier.

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